Schreibworkshops mit Kopf, Herz und Hand konzipieren und souverän durchführen

Der Kern eines gut konzipierten Schreibworkshops* ist eine klare und nachvollziehbare Struktur, verbunden mit dem nötigen Freiraum für die Teilnehmenden, eigene Ziele, Themen und Anliegen einzubringen, eigene Schwerpunkte zu setzen und sich von dort weiterentwickeln zu können, wo sie stehen. Dies setzt voraus, dass Ziele, Zielgruppe, Setting, Aufbau und Methoden zusammenpassen und die Teilnehmenden sicher und mit rotem Faden durch den Workshop geführt werden. Zugleich benötigen Dozent:innen Strategien in der Planung und Durchführung von Schreibworkshops, um flexibel und souverän auf neue und unerwartete Anliegen reagieren zu können oder damit umgehen zu können, dass Wissen und Kompetenzen der Teilnehmenden von der Planung abweichen.

Während der Weiterbildung konzipieren die Teilnehmenden einen Workshop ihrer Wahl (wissenschaftlich, berufsbezogen, kreativ) unter folgenden Aspekten:

• Auftragsklärung und Verbindung von Lernzielen und Lehr-/Lernaktivitäten
• Grob- und Feinplanung mit Friendly Feedback
• Strategien für flexibles und souveränes Reagieren im Workshop
• (informelle und formelle) Rückmeldeformen und strukturierte Nachbereitung zur eigenen Kompetenzentwicklung und Qualitätssicherung

* Schreibworkshop ohne Prüfungsleistung/Noten

Lernziele:

Die Teilnehmenden

• kennen die Grundlagen einer Workshopkonzeption
• können Ziele und Zielgruppen für eigene Schreibworkshops klären bzw. eine Auftragsklärung mit Auftraggeber:innen von Schreibworkshops durchführen
• können einen Workshop nach differenzierten Einstiegs-, Arbeits- und Abschlussphasen konzipieren
• kennen aktivierende und ressourcenorientierte Methoden für unterschiedliche Workshopelemente wie Theorie-Input, Einzelarbeit, Kleingruppen- und Plenumsgespräche
• wissen, wie sie (Schreib-)Anleitungen strukturiert und nachvollziehbar formulieren
• kennen Strategien, um auf unerwartete Situationen, zusätzliche Themenwünsche und fehlende oder abweichende Wissens- und Kompetenzvoraussetzungen zu reagieren und ihr Konzept im Workshop flexibel und souverän anzupassen
• sind sich – je nach Setting und ggf. institutioneller Einbindung – über ihre Haltung und Rolle als Schreibdozent:innen im Klaren und kennen die Grenzen ihrer Verantwortung

Methoden: Visualisierungsmethoden zur Workshopplanung, Schreibimpulse, Workshop-Simulationen, Kleingruppenarbeit, Plenumsgespräche, Impulsvorträge, stille Schreibgespräche

Zielgruppe(n):

Der Workshop richtet sich an Schreibberater:innen, Schreibdidaktiker:innen und Peer-Tutor:innen oder Personen in entsprechenden Aus- und Weiterbildungen, die Schreibworkshops im wissenschaftlichen, beruflichen oder kreativen Schreiben bereits geben bzw. künftig geben wollen und ihre Erfahrungen einbringen, hinterfragen und ausbauen wollen.

Grundlegende schreibdidaktische Kenntnisse werden vorausgesetzt.

Trainerin: Dr. Eva-Maria Lerche. Seit 2008 als Schreibdidaktikerin tätig (Zertifikat Schreiben lehren an Hochschulen, Schreiblabor Uni Bielefeld), seit 2016 selbständige Schreibdidaktikerin und Schreibcoachin für wissenschaftliches, berufsbezogenes und kreatives Schreiben, zertifizierte Systemische Coachin (SG), ZRM®Trainerin und ZRM®Coachin, https://eva-lerche.de